Hochbeet bauen – keine Macht den Schnecken!

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Du hast einfach zu wenig Platz in deinem Garten und die Schnecken fressen dir den Salat schneller weg, als du „Schneckenkorn“ sagen kannst? Dann solltest du über ein Hochbeet nachdenken. Das nützliche Platzwunder sorgt nicht nur dafür, dass kriechende Ungeziefer fernbleiben. Du wirst Dank der angenehmen Arbeitshöhe nach der Gartenarbeit auch nie wieder über „Rücken“ klagen, versprochen.

Man könnte fast meinen, Hochbeete sind irgendwie modern geworden – in fast jedem Garten ist mindestens ein Exemplar davon zu finden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Hochwachsende Pflanzen können viel besser gepflegt und gegossen werden und auch die Ernte macht mehr Spaß, weil du endlich schneller bist als der glitschige, kleine Feind.

Mittlerweile finden sich übrigens nicht mehr nur gepflegte grüne Salatköpfchen in Hochbeeten. Manch einer nutzt sein Hochbeet auch als eine Art Sichtschutz oder Abgrenzung. Bepflanzt mit üppig blühenden Pflanzen, kann das Teil sogar richtig dekorativ wirken. Ein echter Eyecatcher für deinen Garten sozusagen.

Du brauchst übrigens nicht besonders viel Schnickschnack und musst auch kein Ingenieur sein, um ein Hochbeet zu bauen.

Hochbeet bauen – so geht´s!

Im ersten Schritt geht´s darum, einen stabilen Holzrahmen zu bauen, der dann wiederum von festen Wänden eingefasst wird. Dieser Holzrahmen soll später in der Luft „schweben“. Befüllt wird das Ganze dann mit allem, was der Rasenmäher so ausspuckt, sprich: mit Grünabfällen. Diese fangen nämlich mit der Zeit an, sich zu zersetzen. Das sorgt für Wärme und heizt deinen Pflanzen ordentlich von unten ein, was sie wiederum zum Wachsen animiert. Quasi ein Selbstläufer…

Das richtige Maß finden

Wie lang dein Hochbeet werden soll, das richtet sich danach, wie viele Pflanzen du einsetzen willst und was du an Füllmaterial zur Verfügung hast. Die Wand sollte in etwa 100 Zentimeter breit sein und stabil stehen.

Erfahrungsgemäß sollte es reichen, die Wand ungefähr 80 Zentimeter hoch zu bauen. Hast du den ein oder anderen kleinen Helfer im Garten oder bist du selbst nicht unbedingt in die Länge gewachsen? Dann kannst du die Wand selbstverständlich entsprechend niedriger bauen.

Hochbeet_Holz

Ohne Moos mehr los: das perfekte Material für dein Hochbeet

Beim Holzeinkauf solltest du auf jeden Fall ein Holz wählen, das dir Temperaturschwankungen und Nässe nicht gleich krummnimmt.

Falls das Holz nicht schon vorbehandelt ist, musst du es unbedingt imprägnieren, damit du länger was von deinem Hochbeet hast. UV-Strahlen und Regen würden dem Holz sonst auf Dauer ziemlich zusetzen und es brüchig werden lassen. Angenehmer Nebeneffekt: Dank der Imprägnierung hat auch Moos kaum eine Chance, sich breit zu machen.

Außer dem Holz brauchst du noch

  • Einschlaghülsen
  • Pfostenkappen
  • Maschendraht
  • Teichfolie
  • Schrauben in verschiedenen Größen
  • Werkzeuge: Hammer, Bohrer, Schraubendreher

Übrigens gibt es im ein oder anderen Baumarkt sogar richtige Hochbeet-Komplettsets, die alles an Material und Anleitungen beinhalten. Nur für den Fall, dass du auf Nummer sicher gehen willst.

Schritt für Schritt das Hochbeet zusammenbauen

Hast du schon einen passenden Platz für dein Hochbeet gefunden? Dann kann´s losgehen:

  1. Als erstes nimmst du dir einen Spaten zur Hand und entfernst die Grasnarbe.
  2. Danach bohrst du Löcher, in die du dann die Einschlaghülsen setzen kannst.
  3. Setze nun die Pfosten in die Hülsen und verschraube das Ganze.
  4. Jetzt kannst du die Bretter anbringen. Fange am besten an einer Längsseite an und arbeite dich Stück für Stück nach oben vor.
  5. Kleiner Tipp: Bringe im unteren Bereich ein Gitter an, damit auch Wühlmäuse keine Chance haben, dein Hochbeet zu erobern.
  6. Fast geschafft – jetzt fehlt nur noch die Teichfolie. Kleide das Innenleben deines Hochbeetes damit aus.

Die Füllung macht´s! Das kommt rein ins Hochbeet

Das Befüllen erinnert fast ein wenig an Schichtsalat machen, bei dem du auch von unten nach oben verschiedene „Materialien“ in die Schüssel gibst:

  1. Die unterste Schicht bilden kleine Zweige und Baumschnitt.
  2. Schicht zwei besteht dann aus Gras- und sonstigen klein geschnittenen Gartenabfällen.
  3. Für die dritte und letzte Schicht verwendest du handelsübliche Garten- oder Blumenerde.

Geschafft! Fertig ist dein selbst gebautes Hochbeet. Wir von Toolendo wünschen dir viel Erfolg beim Nachbauen und allzeit frohe Ernte. Und solltest du noch das richtige Werkzeug für deinen Hochbeet-Bau brauchen, weißt du ja, wo du uns findest…

Bildquelle: unsplash

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